Nach Abschluss der umfangreichen Reisevorbereitungen zur geplanten Fahrt in die Niederlande – Zentralpunkt Utrecht – und kurz vor Abfahrtstermin zwangen alarmierende Zahlen der sog. „Corona – Pandemie“ im vorgesehenen Aufenthaltsbereich die Organisatoren zur Beantwortung der schwerwiegenden Frage: Ist die Reise zu annullieren oder kann umdisponiert werden? Dank konstruktiver Hilfe des vertraglich gebundenen Reisebüros „Sudenburger Reisespatz“

wurde für den selben Zeitraum (30. September – 03. Oktober) ein Alternativprogramm entworfen (siehe Überschrift), das dankend angenommen und den Reisewilligen einschließlich Entscheidungsmöglichkeit zur Kenntnis gegeben wurde. Da alle bis auf eine Ausnahme ihren Entschluss nicht änderten, konnte die Reise in das nördliche Land Brandenburg termingerecht mit 29 Teilnehmern gestartet werden.

1.Tag (30.09.2020):

Ab Magdeburg, Berlin über Neuruppin (Landkreis Ostprignitz-Ruppin) nach Templin (Landkreis Uckermark). In Neuruppin (Fontanestadt) Stadtführung und Mittagspause. In Templin Anmelden im „Ahorn Seehotel“ für drei Übernachtungen und als Ausgangspunkt aller Tagesreisen.

2.Tag ( 01.10. 2020):

Fahrt ab Templin quer durch die wald – und seenreiche Uckermark direkt nach Niederfinow im Landkreis Barnim. Zielobjekte waren das alte und neue

Schiffshebewerk(SHW). Den Auftakt der Ortsbesichtigung bildete eine Berg – und Talfahrt im Trog des alten SHW mit dem MS „Freiherr von Münchhausen“.

Daran anschließend führte der Hebewerksleiter (Herr Schumacher) durch das alte SHW – nach 9 Jahren Bauzeit 1934 in Betrieb genommen – und erläuterte die technische Funktion. Dieser Führung folgte der Rundgang durch das noch in Bau befindliche neue SHW, geleitet vom Baubevollmächtigten (Herr Probiesch). Krönung war eine beobachtete Probefahrt des gefüllten Troges. Nach kurzer Busfahrt war das nächste Ziel erreicht: Kloster Chorin. Unter sachkundiger Leitung folgte ein Rundgang um die Klosterruine. Die Rückfahrt nach Templin beendete das Tagesprogramm.

3.Tag (02.10.2020) :

Erstes Tagesziel war die Kleinstadt Rheinsberg im Landkreis Ostprignitz- Ruppin. Sie liegt am Rhin – einem Nebenfluss der Havel – im Rheinsberger Seengebiet. Das aus Literatur und preußischer Geschichte bekannte Schloss mit zugehörigem Park war Gegenstand der Besichtigung. Diese wurde geführt vom begleitenden Reiseleiter, der interessante Details zur Kenntnis brachte. Mit der Weiterfahrt nach Röbel wurde die Landesgrenze zu Mecklenburg-Vorpommern

überschritten. Diese kleine Stadt liegt am Westufer der Müritz, dem größten, vollständig in Deutschland liegenden Binnensee. Hier gab es zwei Wahlmöglichkeiten: a) Bootsfahrt über die Müritz bis Waren b) Busfahrt direkt nach Waren. Der Aufenthalt in Waren (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) war der individuellen Gestaltung überlassen. Die Fahrt über Neustrelitz nach Templin rundete den Ausflug ins Land Mecklenburg-Vorpommern ab.

4.Tag (03. 10. 2020):

Nach Frühstück und Abmeldung im Hotel begann die Rückreise nach Berlin/Magdeburg. Unterwegs wurde jedoch noch ein Halt in Feldberg gemacht,

mitten in der Feldberger Seenlandschaft. -Hierzu gehören mehr als 8 größere und kleinere Seen. Eine 2-stündige Fahrt mit elektrisch angetriebenem Boot über drei zusammenhängende Seen bildete das Ende der programmierten Entdeckungsreise. Der Bootsführer – ein fachlich geschulter und engagierter Naturschutzbeauftragter – machte mit vielen Hinweisen auf die spezielle Fauna und Flora des Reviers aufmerksam. Diese Rundfahrt war für Interessierte sehr informativ und gleichzeitig ein gelungener Abschluss der Exkursion. Auf der Weiterfahrt gab es nochmals eine Unterbrechung. Haltepunkt war die kleine

Stadt Gransee im Ruppiner Land (Landkreis Oberhavel). Dort, auf dem Schinkelplatz, wurde eine Vesperpause eingelegt. Attraktion genannten Platzes ist das 1811 eingeweihte Denkmal für die preußische Königin Luise, entworfen vom Architekten K.F. Schinkel. Der Heimweg führte über den Ortsteil Meseberg. Das hier stehende barocke Schloss gleichen namens dient der Bundesregierung als Gästehaus. Der Anblick des imposanten Gebäudes in seinem gepflegten Ambiente gab Anlass zu einer kurzen „Fotopause“. – Mit direktem Kurs zum Endziel der Reise ging die Fahrt weiter.

Von den insgesamt 14 Landkreisen Brandenburgs wurden lediglich 4 bereist. Die geschilderten Entdeckungen lassen vermuten, dass in den „restlichen“ 10 Landkreisen auch manch Sehenswertes zu entdecken ist.

Dipl.-Ing. E. Grämmel